Junge Welten bietet stationäre Unterbringung im Rahmen einer Sozialpädagogischen Lebensgemeinschaft als individual- und intensivpädagogische Maßnahme gemäß §§ 27, 33.2, 36, 41 SGB VIII an.

Die Sozialpädagogische Lebensgemeinschaft (SPLG) ist eine Form der vollstationären Unterbringung in familienähnlichen Settings. Das Angebot richtet sich an Kinder- und Jugendliche aller Geschlechter. Es bietet einen Lebensort für junge Heranwachsende, welche insbesondere konstante Bezugspersonen für eine langfristige Bearbeitung ihrer Problematiken benötigen und vor allem am Modell der Familie lernen sollen.

Pädagogische Fachkräfte nach §72 SGBVIII betreuen ein Kind- oder Jugendlichen in ihrem eigenen privaten Umfeld und integrieren dieses in all ihre täglichen Abläufe. Trotz dieser sehr engen Form der Betreuung soll ein professionelles Verhältnis von Nähe und Distanz zum Kind- Jugendlichen geschaffen werden. Dabei stehen wertschöpfende und lebensnahe Alltagsstrukturen, sowie belohnende Freizeitaktivitäten im Mittelpunkt.

Angebot geeignet für Kinder und Jugendliche

  • die einen engen intensiven pädagogischen Betreuungsrahmen benötigen
  • welche Bindungs- und Beziehungsstörungen aufweisen
  • deren Lebenssituation mittel- bis langfristig von Krisen stark belastet ist
  • gefährdete Jugendliche im Bezug auf Kriminalität, Drogenmissbrauch
  • Schulverweigerer

Angebot nicht geeignet für Kinder und Jugendliche

  • die unter akuten Suchtproblemen leiden
  • mit schweren körperlichen und geistigen Behinderungen
  • bei denen eine kinderpsychiatrische Einrichtung angezeigt ist
  • welche die Mitarbeit permanent verweigern, die Einrichtung ablehnen
  • mit hoher Gewaltbereitschaft
  • mit akuter Suizidgefährdung

Ziel der Maßnahme ist eine ressourcenorientierte Förderung individueller Entwicklung, sowie die Bewältigung von Lebenskrisen. Langfristiges Ziel ist es, jedem Jugendlichen zu helfen, zu einer eigenständigen, lernfähigen Persönlichkeit heranzuwachsen.